Ortsteil Dönges
Dönges ist seit dem 6. Juli 2018 ein Ortsteil von Bad Salzungen. Der Ort liegt etwa zehn Kilometer Luftlinie nordwestlich der Kernstadt von Bad Salzungen und grenzt im Norden an Marksuhl (Gemeinde Gerstungen), im Osten an die Ortsteile Weißendiez und Hüttenhof, im Süden an Tiefenort und im Westen an Frauensee.
Der Ort ist dank des nahe gelegenen sagenumwobenen Hautsees ein beliebtes Ausflugsziel. Der Hautsee, eine Doline, und der Albertsee befinden sich nördlich von Dönges in der Gemarkung Marksuhl.
Besonderheit: Durch Gebietsreform ist Dönges seit Juli 2018 der höchstgelegene Ortsteil der Kreisstadt Bad Salzungen.
Wechselhafte Geschichte
Das Kloster Frauensee bildet in seiner 350jährigen Existenz den Mittelpunkt für die umliegenden Ansiedlungen. Mit Zunahme der Rodungen entwickelt sich der „hoff zcu Thennchiß“ (1486) zu einem strahlenförmigen Bauerndorf mit Anschluss an natürliche und künstliche Wege: Alte Straße, Trift, Frankfurter Straße (Saugraben, Hinterdorf), Frauenseer Straße (Gasse), Weißendiezer Straße (Eisfeld).
Truppendurchzüge und marodierende Söldner verwüsten im Dreißigjährigen Krieg die umliegenden Kleinsiedlungen und die meisten Höfe im Ort. 1816/17 erfolgt der Ausbau der Chaussee von Eisenach über Marksuhl, Dönges und das Kieselbacher Feld bis Vacha zu einer Staatsstraße erster I. Klasse mit Basaltpflaster – die heutige B 84. Das 1841 gegründete Rittergut Weißendiez gehört zu Dönges. Es umfasst 115 Hektar Ackerland, 20 Hektar Wald und 17 Hektar Wiese. Mit der Bodenreform 1945 wird das Rittergut aufgelöst. Weißendiez gehört als Ortsteil zu Tiefenort.
Die Arbeit auf dem Feld und im Stall bestimmt den Alltag der Dorfbewohner über Jahrhunderte. 1867 erfolgt die Grundsteinlegung für die Einklassenschule in Dönges. Laut Ortschronik sind 93 Jahre Schulbetrieb nachgewiesen. Heute ist die Schule Bürgerhaus.
Nachdem im Döngeser Feld Bohrungen durchgeführt wurden, erfolgt 1912 die Gründung der Gewerkschaft „Dönges“ zur Errichtung zweier Kalischächte in Möllersgrund. 1920 ist die Teufung von Schacht „Dönges“ I und II (später „Heiligenroda“ IV und V) mit der Errichtung einer Seilbahn von Möllersgrund nach Springen. Der Förderbetrieb wird 1922 in Dönges I und II wieder eingestellt. Seit 1922 besitzt Dönges „elektrisches Licht“ und 1927 erfolgt der Anschluss an das Wasserleitungsnetz.
Nach der Bodenreform beginnt die Umgestaltung der 49 Bauernhöfe in Dönges. Mit der Investition in den Bestand der Gehöfte, der LPG-Gründung (1960), der Modernisierung und Neubau von Wohngebäuden sowie der Umgestaltung der Nebengelasse hat sich das Ortsbild verändert. 1970 entsteht am südlichen Ortsrand eine Milchviehanlage für 230 Tiere.
Parallel zu dieser Entwicklung finden mit 21 Neuansiedlungen Familien in Dönges ein Zuhause. Einige Kleinunternehmen lassen sich nieder. Als erste Industrieansiedlung wird 1991 eine Bitumenmischanlage erbaut.
Dönges heute
Durch den Ort führt die Bundesstraße B84 (Vacha /Eisenach). Sie schafft eine gute Anbindung zu überregionalen Verkehrswegen. Das Zentrum des Ortes bildet das Bürgerhaus zur öffentlichen Nutzung. Spieleabende, Sporttreff, Frauenfrühstück, Seniorentreff organisieren Vereine und Interessengemeinschaften des Ortsteils.
Dönges bietet eine gute Wohnlage, eingebettet in eine waldreiche Umgebung. Die Anbindung an regionale und überregionale Wanderwege eröffnen Wandermöglichkeiten direkt vor der Haustür.
Ziele für Dönges
- Im Rahmen der Förderung des ländlichen Raumes: Bau von Gehwegen, Verbesserung der Verkehrssituation für Bürger und Verkehrsteilnehmer und Beseitigung der Altlasten landwirtschaftlicher Gebäude
- Vorbereitung 800-Jahrfeier im Jahr 2022