Husenfriedhof
Bad Salzungens Geschichtsbuch
Der Gang über einen alten Friedhof ist auch ein Gang durch die Geschichte eines Ortes. Von wie vielen Wünschen und Hoffnungen zeugen die Grabinschriften, von wie viel Leid und Trauer, aber auch von der Liebe und der Kraft zu neuem Leben: Der Friedhof um die Husenkirche zählt möglicherweise zu den ältesten der Region und hat die Geschichte der Stadt Bad Salzungen von ihren frühesten Anfängen an miterlebt.
Mit archäologischen Grabungen wurde nachgewiesen, dass die Belegung um die Kirche bereits im 12. Jahrhundert begann – in dieser Zeit wurde auch jenes steinerne Gebäude errichtet, von dem heute nur noch das Mauerwerk als Ruine erhalten ist.
Eine jahrhundertelange, bewegte Geschichte – davon zeugen heute neben den eindrucksvollen Mauern der Ruine denkmalgeschützte Grabanlagen und Grabmale, der alte Baumbestand, die Grabstätten wichtiger Persönlichkeiten der Stadt Bad Salzungen, aber auch die Kriegsgräberanlagen und die Gedenkanlagen für die Verfolgten des Naziregimes.
Seitdem der Husenfriedhof im Jahr 2000 vom neuen Friedhof „Auf den Eichäckern“ als Stadtfriedhof abgelöst wurde, dient er als Stadtteilfriedhof, auf dem mittel- bis langfristig voraussichtlich noch 1500 Grabstätten zur Verfügung stehen werden.