Klimaschutz in der Stadt
Der Umweltschutz nimmt einen besonders hohen Stellenwert in der Stadtverwaltung ein und ist Teil nahezu aller Projekte.
„Als Kurstadt für Atemwegserkrankungen liegt uns der Klimaschutz besonders am Herzen. Nicht nur unsere Bürgerinnen und Bürger sollen saubere Luft atmen und eine intakte Natur erleben können. Auch für unsere Kurgäste und Touristen ist dies enorm wichtig. So planen wir bei nahezu allen Projekten auch den Klimaschutz mit ein. Werden städtische Gebäude saniert, erfahren sie immer auch eine energetische Optimierung – sei es zum Beispiel bei der Heiztechnik, der Beleuchtung oder der Gebäudedämmung“, erläutert Bürgermeister Klaus Bohl.
„Im Wohngebiet an den Beeten wird die Straßenbeleuchtung auf energiesparende LED umgerüstet. Auch das dortige Stromnetz wird von der WerraEnergie für Elektromobilität ausgebaut. Die Stadtverwaltung setzt bereits seit einigen Jahren auf E-Autos und wird dies auch im Bauhof fortsetzen. Dort sollen in Kürze zwei E-Fahrzeuge angeschafft werden. Die Förderanträge laufen bereits. Wir bauen zudem auf erneuerbare Energien mit einem Blockheizkraftwerk und zwei Photovoltaikanlagen, an welchen die Stadt beteiligt ist. Aber nicht nur der Energieaspekt ist uns wichtig, auch die Natur, die Bäume und die Artenvielfalt. So läuft zum Beispiel seit 2020 die größte Wiederaufforstung der letzten Jahrzehnte in unserem Kommunalwald. Es werden über 70.000 Bäume neugepflanzt, um die Schäden durch Stürme, heiße Sommer und den Borkenkäferbefall zu beheben. Klimaschutz bedeutet immer ein Zusammenspiel von vielen einzelnen Bereichen. So ist die Stadt Bad Salzungen täglich mit dieser Herausforderung beschäftigt, um unsere Stadt klimagesund und lebenswert zu halten.“
Ein Auszug der städtischen Aktivitäten zum Klimaschutz:
- Wiederaufforstung und Waldumbau des Kommunalwaldes mit entsprechenden Fördermitteln
- Gezielte Entsieglung von Flächen – Ökopunktsystem (Beispiel ehemalige Station Junger Techniker, sie wurde abgerissen und das Land wieder in den Rathenaupark integriert)
- Energetische Sanierung der städtischen Gebäude (Beispiel Werner-Seelenbinder-Halle 2020 mit einem Invest von insgesamt 1,8 Millionen Euro; auch die Werratalschule)
- Schrittweise Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED
- Bienenschaubeute und grünes Klassenzimmer auf dem Frankenstein
- Baumpatenschaften
- E-Autos in der Stadtverwaltung und Anschaffung geeigneter Ladeinfrastruktur, auch elektrische Dienstfahrräder
- Energiemonitoring in städtischen Immobilien
- Energetische Quartierskonzepte in den Ortsteilen: Hier werden Konzepte erstellt, die die Orte energetisch für die Zukunft rüsten sollen, auch Bürger können mit Fördermitteln ihr Zuhause auf neue energetische Standards umrüsten, z.B.aktuell in Frauensee (Nahwärmestation am Schlossplatz soll mehrere Gebäude versorgen), Tiefenort in Planung.
- Ausbildung eines kommunalen Energiemanagers der Stadt
- Umsetzung und Fortschreibung eines Konzeptes zur energetischen Sanierung städtischer Gebäude
- Photovoltaikanlagen mit Beteiligung der Stadt und über die Gesellschaft Neuer Energien (Kloster, Langenfeld)
- Unterstützung des Klimaschutzmanagements des Wartburgkreises und Beteiligung am Klimaschutzkonzept
- Erarbeitung einer Ladeinfrastrukturübersicht im gesamten Stadtgebiet und Schlussfolgerungen für die Versorgungsträger
- Blockheizkraftwerk zur Versorgung des Rathauses und der SOLEWELT u.v.m.
Beispiel Straßenbeleuchtung: Zu 60 Prozent auf LED-Technik umgerüstet!
Allein im Jahr 2021 wurden die Leuchten in der Otto-Grotewohl-, der Theo-Neubauer-, der August-Bebel-, Sophienstraße, der Alten Feldstraße sowie im Burggraben, Bergweg und auf der Seepromenade getauscht. Auch Hohleborn, das neue Wohngebiet in Wildprechtroda, und der Barchfelder Weg in Kloster haben neue LED-Lampen erhalten. Insgesamt sind das 312 Leuchtmittel.
Dazu kommen zahlreiche LED-Lampen aus den letzten zwei Jahren. Bad Salzungen und seine Ortsteile sind damit zu 60 Prozent von über 4.200 Lampen auf LED umgerüstet. Die Ortsteile Springen, Ettenhausen, Allendorf, Möllersgrund und Hohleborn sind komplett auf die neue Beleuchtung umgestellt.
Für die Jahre 2019 und 2020 bekam die Stadt über 20.000 Euro Energiekosten zurückerstattet. Für die zusätzlich 312 umgestellten Lampen aus 2021 kann mit Einsparungen von knapp 12.000 Euro gerechnet werden.