Wolfgang Tiefensee in der Kurstadt
Der thüringische Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee besuchte am 28. August 2020 die Stadt Bad Salzungen. Er traf sich mit Bürgermeister Klaus Bohl und dem Leiter des Kur- und Touristikunternehmens Daniel Steffan in der Trinkhalle des Gradierwerks, um die Corona-Auswirkungen auf die Kurstadt zu diskutieren.
Neben den negativen Effekten von Covid-19 auf die Kur war auch die weitere Entwicklung der Kurstadt am vergangenen Freitag das Thema beim Arbeitsgespräch in der Trinkhalle des Gradierwerks. Dazu wurde der Thüringer Minister für Wirtschafts- und Wissenschaftsförderung Wolfgang Tiefensee eingeladen. Bürgermeister Klaus Bohl erwähnte eingangs, dass Tiefensee die Entwicklung Bad Salzungens seit vielen Jahren begleitet und immer wieder zu Besuch kommt. „Der Minister ist wieder perfekt vorbereitet gewesen. So konnten wir tiefgründige Gespräche zur Entwicklung der Stadt führen“, betonte Bohl.
Die Folgen der Corona-Pandemie für die Kurstädte
Wolfgang Tiefensee hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Auswirkungen von Covid-19 auf die Thüringer Kurstädte zu beleuchten. Bad Salzungen erhielt 1,2 Millionen Euro als Ausgleich für die finanziellen Einbußen durch Corona. Das bedeutet für die Kurstadt ein Minus von 300.000 Euro, welches die Stadt nach Angaben des Bürgermeisters zumindest in diesem Jahr noch stemmen kann.
Während des Arbeitsgesprächs sagte Tiefensee zu, die Zahlen im dritten Quartal 2020 gemeinsam mit dem Kommunalministerium zu beobachten. Er will prüfen, ob der Freistaat finanziell nachsteuern muss: „Unternehmen dürfen nicht in Schieflage kommen und sollen erst recht nicht den Schlüssel umdrehen müssen.“
Die Kurstadt für die Zukunft stärken
Einer der Punkte auf der Tagesordnung war das Ziel der Stadt, eine höhere Wertschöpfung zu schaffen, sprich einen größeren Nutzen für die Einwohner, Kurgäste und Touristen. Was macht ein Kurort zum Kurort? Diese Frage stellten sich die Gesprächsteilnehmer an diesem Tag - mit dem Ergebnis, dass mehr ambulante Kuren angeboten werden müssen. In dem Zusammenhang wurde dem Minister die Pneumokur im Gradierwerk vorgestellt.
„Wir bieten den Menschen ein Produkt, die eine Krankheit haben und eine Lösung brauchen“, so Daniel Steffan. Seine Vision ist die „grüne Lunge“. Steffan betont, dass das Gradierwerk dafür ausgestattet ist und die therapeutischen Kompetenzen hat. Das will er weiter ausbauen. Ziel ist es, kranken Menschen geeignete Therapien zu bieten und sie möglichst zu heilen. Damit möchte die Stadt Bad Salzungen im Bereich der Kur wieder zu ihren Wurzeln finden und damit deutschlandweit Vorreiter werden.
Prüfung der Zuschüsse
Gemeinsam mit der Thüringer Gesundheitsministerin Heike Werner und dem Thüringer Minister für Inneres und Kommunales Georg Maier will Wolfgang Tiefensee diskutieren, ob der Sonderlastenausgleich für Kurorte künftig angepasst werden könnte. Dabei soll die Zahl der ambulanten Kuren stärker berücksichtigt werden. Mit den aktuellen Ideen Bad Salzungens für die Kur kann sich Tiefensee die Stadt als Schaufenster-Unternehmen vorstellen – ein Vorbild, auf dessen Ideen andere Kurorte später zurückgreifen können.